Das Mittelstandsmagazin
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AlsUnternehmer werden Sie die schmerzliche Erfahrung kennen, einen guten Mitarbeiter zu verlieren. Gleichwertigen Ersatz zu bekommen ist oft mindestens schwierig, manchmal sogar unmöglich. Und selbst wenn es gelingt: Fluktuation verursacht immer Kosten, bringt gut geölte Abläufe ins Stocken, kann Kundenbeziehungen gefährden und möglicherweise weitere Teamkollegen zumAbsprung animieren.
Wertvolle Mitarbeiter im Unternehmen zu halten ist mithin oberstes Gebot jedesArbeitgebers. Die Entlohnung spielt dabei selbstredend eine Hauptrolle, ebenso wie die Arbeitsatmosphäre, die Karrierechancen und die Attraktivität der Aufgaben. Neben diesen „Hard Facts“ sind aber auch weitere Faktoren für die Mitarbeiterloyalität ausschlaggebend. Ein ganz wesentlicher sind betriebliche Sachleistungen.
Sachleistungen haben den großen Vorteil, von der Lohnsteuer befreit zu sein. Sie werden daher seit Jahrzehnten zur Mitarbeiterbindung eingesetzt. Weit verbreitet sind etwa die Arbeitnehmer-Sparzulage, Sachzuwendungen aus besonderem persönlichen Anlass wie Betriebsjubiläen, Firmenwagen, kostenlose Genussmittel und Getränke während der Arbeitszeit oder Fort- und Weiterbildungen. Auch die Hinterbliebenenversorgung im Rahmen einer betrieblichen Altersversorgung (bAV)ist eine betriebliche Sachleistung.
Zueinem Standard mausert sich mehr und mehr die betriebliche Krankenversicherung(bKV), in die Sie pro Mitarbeiter bis zu 600 Euro im Jahr steuerfrei investieren können. Spätestens seit viele Versicherer Budgettarife im Angebot haben, lassen sich mit einer bKV praktisch alle Mitarbeiter abholen. Denn diese Tarife stellen es frei, für welche Leistungen das Jahresbudget ausgegeben wird. Sie als Arbeitgeber legen lediglich das Auswahlspektrum fest, das beispielsweise Zahnleistungen,Vorsorgeuntersuchungen, Sehhilfen oder Naturheilkunde umfassen kann. Diesen Benefit bemerken und wertschätzen die Mitarbeiter im Alltag.
Einweiterer Klassiker unter den Sachleistungen ist das Jobticket, aktuell in derRegel ein 49-Euro-Ticket, das die freie ÖPNV-Nutzung gewährt. Soziale Verantwortung können Sie in persönlichen Krisensituationen eines Mitarbeiters mit einer Notstandsbeihilfe zeigen, die ebenfalls bis zu 600 Euro im Kalenderjahr betragen darf. Und schließlich sei auch die Umzugshilfe aufgeführt, die Sie Ihren Leistungsträgern auszahlen können – immerhin 964 Euro bei einer alleinstehenden Person.
Neuartige Sachleistungen, mit denen Sie Zukunftsorientierung demonstrieren
Schon die „althergebrachten“ Sachleistungen können das Unternehmen den Mitarbeitern enger ans Herz wachsen lassen. Das gewisse Etwas als Arbeitgeber gewinnen Sie erst recht mit innovativeren Leistungen. Dazu gehören Ladevorrichtungen auf dem Firmenparkplatz, an denen Ihre Angestellten ihre privaten E-Autos aufladen können. Stark im Kommen sind zu dem Lastenräder für junge Eltern. Die praktischen Gefährte sind bekanntlich nicht billig, daher freuen sich vieleFamilien über eine Nutzungsmöglichkeit auf Firmenkosten. Doch nicht nur Eltern können auf den E-Bike-Boom aufsatteln: Mit Klapp-Elektro-Rädern kann jedwedem Mitarbeiter der Arbeitsweg bequemer gestaltet werden.
Einen Schmerzpunkt vieler Mitarbeiter mit kleineren Kindern können Sie mit dem Angebot adressieren, sich an den Aufwendungen für die Kinderbetreuung zubeteiligen. Ab einer bestimmten Firmengröße kommt sogar die Beschäftigung einer Fachkraft in speziellen Betriebsräumen dafür infrage. Praktikabler aber dürftenZuschüsse zu den Kindergartengebühren sein, die ebenfalls steuerfreie Sachleistungen darstellen, wie übrigens auch bis zu 600 Euro pro Jahr für eine „Notbetreuung“ aus dienstlichem Anlass.
Zur modernen Zeit gehört natürlich auch das Homeoffice – dafür können Sie bis zu 10 Prozent des Grundlohns als Heimarbeiterzuschlag steuerfrei auszahlen. Eine weniger geliebte Erscheinung der neueren Zeit ist bzw. war die hohe Inflation. Bis Ende 2024 können Sie Ihren Mitarbeitern noch mit einer steuerfreien Inflationsausgleichsprämie unter die Arme greifen.
Sie sehen, das Feld der betrieblichen Sachleistungen ist groß und üppig bestückt.Nutzen Sie es, um sich für Ihre Leistungsträger als bester Arbeitgeber der Welt zu positionieren.